Eine Schilddrüsenerkrankung kann die Ursache sein für eine lahme Libido –

Eine erfüllte Sexualität gehört für die meisten Paare zu einer glücklichen Liebesbeziehung dazu. Wie oft es dabei „zur Sache“ geht, ist ganz unterschiedlich. Von zweimal täglich bis zweimal im Jahr ist alles ok, solange beide zufrieden sind. Kommt aber einem der Partner die Lust auf Sex und Erotik ganz abhanden, kann das sehr frustrierend sein und die Beziehung gefährden. Um das Problem zu beheben, ist es dann wichtig, die Ursachen zu erforschen. So können zum Beispiel Stress, Depressionen und ungelöste Paar-Probleme die Libido ausbremsen, ebenso wie Wechseljahresbeschwerden, chronische Krankheiten oder bestimmte Medikamente.

Schilddrüsencheck bei Lustlosigkeit

Auch ein kleines Organ im Hals kann als Lustkiller wirken: die Schilddrüse. Sie produziert wichtige Hormone, die regulierend in den gesamten Stoffwechsel eingreifen. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion wird dieser dauerhaft heruntergefahren. Betroffene sind häufig müde und antriebslos, frösteln leicht, neigen zu depressiven Verstimmungen – und haben wenig Lust auf Sex. Männer können außerdem unter Potenzproblemen leiden, was der Libido einen zusätzlichen Dämpfer versetzt. Bei Frauen treten oft Menstruationsstörungen auf. Im Fall einer Schilddrüsenüberfunktion ist der Stoffwechsel dagegen zu aktiv.

Die Folgen im sexuellen Bereich können ähnlich sein, so sind hier ebenfalls Libido- und Potenzstörungen sowie Zyklusunregelmäßigkeiten möglich. Wer solche Anzeichen bei sich bemerkt, sollte deshalb im Rahmen einer ärztlichen Abklärung auch die Schilddrüse checken lassen – einen Arztfinder gibt es unter www.forum-schilddruese.de. Eine Unterfunktion des Organs lässt sich meist gut behandeln, indem der entstehende Mangel an Schilddrüsenhormonen durch die Einnahme von Tabletten ausgeglichen wird. Bei einer Überfunktion werden hemmende Medikamente oder eine Radiojodtherapie verordnet, um den Stoffwechsel wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Auch die Fruchtbarkeit kann leiden

Besonders wichtig ist eine Untersuchung der Schilddrüse, wenn ein Kinderwunsch besteht. Eine Erkrankung des Organs kann nämlich nicht nur die Lust, sondern auch die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Hier sind vor allem Frauen betroffen: So leidet etwa jede fünfte Kinderwunschpatientin unter Hashimoto-Thyreoiditis. Das ist eine Autoimmunkrankheit, die zu einer Unterfunktion der Schilddrüse führt. Bei Schwierigkeiten mit der Babyplanung sollte diese deshalb immer mit untersucht werden.

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